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Gedenkveranstaltung 20. März 2014

Am 20. März wird eine ganz besondere Gedenkveranstaltung in Tarabya stattfinden. Eine Gruppe der Gesamtschule Berger Feld wird zusammen mit einer Familie eines in Tarabya bestatteten Soldaten und weiteren Gästen eine Gedenkfeier durchführen. Gäste sind dazu herzlich eingeladen - Rückfragen bitte an mich.


Hier das Bildungskonzept der Gesamtschuler Berger Feld (von Herrn Vezel Hezer):

Seit 15 Jahren blickt unsere Gesamtschule auf eine erfolgreiche pädagogische Friedensarbeit zurück. Im Rahmen des Friedensprojekts Ypern und Tarabya beschäftigen sich SchülerInnen der Oberstufe unserer Gesamtschule in dem Projektkurs Geschichte mit Einzelschicksalen gefallener Soldaten des Ersten Weltkrieges, die auf den Soldatenfriedhöfen Langemarck (Ypern/Belgien) und Tarabya (Istanbul) begraben sind, und suchen nach Hinterbliebenen. Bisher waren SchülerInnen und LehrerInnen in den letzten Jahren mehrfach erfolgreich bei der Suche nach Angehörigen gefallener deutscher Soldaten des vor 100 Jahren herrschenden Weltkrieges. Es wurden Hinterbliebene aus unserer Stadt Gelsenkirchen, aus Dresden, Kirchenlamitz (Bayern), Reinbek bei Hamburg und Wasserburg am Bodensee ausfindig gemacht, deren Großvater, Urgroßvater bzw. Großonkel in Ypern und Tarabya begraben sind. Diese wissenschaftliche Recherchearbeit der SchülerInnen in dem Projektkurs, welchen die Lehrerkollegin Petra Stach koordiniert, wird anhand der Gräberlisten vom Volksbund engagiert weitergeführt.Das Friedensprojekt Tarabya ist eine inhaltlichewetiterung des au Preuß an der densprojekts Istanb Erweiterung des langjährigen Friedensprojekts Ypern, welches von dem Lehrerkollegen Detlev Kmuche ins Leben gerufen wurde. Seit drei Jahren soll speziell mit dem Friedensprojekt Tarabya die gemeinsame historische Begebenheit deutsch-türkischer Kultur in Istanbul entdeckt und die Einzelschicksale der gefallenen Soldaten auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Tarabya recherchiert werden. Die SchülerInnen sammeln durch das Projekt Erfahrungen und Eindrücke, die weder die Lektüre von Texten noch die Vorträge von Lehrern vermitteln können. Als pädagogisch äußerst sinnvoll hat sich die Auseinandersetzung mit Einzelschicksalen erwiesen, da sie emotionale Betroffenheit bewirkt, Identifikationsmöglichkeiten schafft und bei den SchülerInnen eine Fragehaltung hervorbringt, die zu einer intensiveren Auseinandersetzung mit der Thematik führt. Darüber hinaus greift das Projekt die geschichtliche Notwendigkeit auf, aus einer in Teilen schrecklich kriegerischen Vergangenheit zu lernen und einen Beitrag zum Zusammenwachsen Europas zu leisten. Zuletzt waren wir am 25. April 2012 mit unserer Schulgruppe und den Projektpartnern in Deutschland und der Türkei auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Tarabya und haben dort in Anwesenheit des Prof. Dr. Bettaque (Jg. 1922) und seiner Ehefrau aus Reinbek bei Hamburg am Grab des gefallenen Soldaten Rudolf Bettaque (Großonkel) eine Gedenkfeier zelebriert. Es war sehr schön zu reflektieren, wie SchülerInnen die beiden älteren "Zeitzeugen" aus Reinbek bei Hamburg respektierten und die Ernsthaftigkeit der Gedenkfeier und allgemein unserer Anwesenheit in Tarabya wahrnahmen. Deutscher Soldatenfriedhof, 25.04.2012 Prof. Dr. Bettaque am Grab seines Großonkels Unsere pädagogische Bildungs- und Projektarbeit wollen wir dieses Jahr in Tarabya weiterführen. Da das Jahr 2014 nicht nur für unsere schulische Friedensarbeit sondern allgemein historisch ein besonderes Jahr durch die 100jährige Erinnerung an den Ersten Weltkrieg darstellt, möchten wir am 20. März 2014 in Tarabya die Geschichte des Ersten Weltkrieges aufarbeiten und unseren SchülerInnen die Möglichkeit bieten, auf dem deutschen Soldatenfriedhof wissenschaftlich ihrer Arbeit nachzugehen. In Kooperation mit dem Generalkonsulat und Oberst i.G. Klaus Wolf werden die Planungen und Durchführung des Gedenktages unterstützt. Am 20. März 2014 werden wir in Anwesenheit unserer Stadt- und Schulpartner aus Büyükcekmece und vielen weiteren Vertretern der Kultur, Wissenschaft und Presse der gefallenen Soldaten gedenken. Am Grab des gefallenen Soldaten Fritz Hilgendorff (Kapitänleutnant, †8.3.1915) wird anschließend in Anwesenheit der Familie Johnson aus Schweden, den Verwandten des Soldaten, eine Andacht gehalten. Diese persönlich-emotionale Begegnung der Familie Johnson auf dem Soldatenfriedhof hat für den Gedenktag einen besonders hohen Stellenwert. Es ist an der Stelle wichtig zu betonen, dass pädagogische Schularbeit und allgemein Friedensarbeit durch die Unterstützung schulexterner Partner und Freunde unmöglich ist und daher die soziale Förderung überhaupt die notwendige Bedingung des Ganzen darstellt. Unsere Projektarbeit wird in Deutschland von der Schulgemeinde, der Stadt Gelsenkirchen, dem Förderverein der Städtepartnerschaft Gelsenkirchen und Büyükcekmece, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, dem Türkischen Konsulat in Münster sowie der Sparkasse Gelsenkirchen und in der Türkei von dem Deutschen Generalkonsulat in Istanbul, der Stadt Büyükcekmece und der Partnerschule Emlak Konut Mimar Sinan Anadolu Lisesi in Büyükcekmece unterstützt.

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